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Ein Leben in der Manege |
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Eckernf�rde, Michelle Ritterbusch
Die elfj�hrige Sindy Sankar f�hrt ein Leben, um das sie sicherlich viele in ihrem Alter beneiden: Die geb�rtige Guyanerin ist Nachwuchsartistin im Zirkus Simoneit Barum, der in dieser Woche in Eckernf�rde gastierte. EZ: Womit trittst du hier auf? Sindy Sankar: Ich bin Schlangenmensch oder auch Gummimensch. Das sind ganz extreme Verbiegungen. Ich kann beispielsweise meine Beine hinter den Kopf strecken. Das nennt man in der Fachsprache auch Kontorsionistik. EZ: Wann hast du bemerkt, dass du sehr gelenkig bist? Sindy: Mit etwa zwei Jahren habe ich schon einen Spagat machen k�nnen und im Alter von vier Jahren habe ich angefangen, an Turnieren teilzunehmen. EZ: Bist du der einzige Schlangenmensch in deiner Familie? /p> Sindy: Nein. Mein Vater und mein Bruder sind auch Schlangenmenschen. Sie arbeiten auch als Artisten hier im Zirkus Barum. EZ: Seit wann machst du schon im Zirkus mit? Sindy: Zu Ostern hatte ich meinen ersten Auftritt. EZ: Wie viele Stunden am Tag trainierst du f�r deine Nummer? Sindy: Ich trainiere zwischen 30 Minuten und einer Stunde t�glich. EZ: Hast du Lampenfieber? Sindy: Das erste Mal war ich schon sehr aufgeregt. Das hat sich mittlerweile aber gelegt. EZ : Bist du froh, dass du im Zirkus lebst oder w�rdest du lieber ein anderes Leben f�hren? Sindy: Mir gef�llt es sehr gut hier. EZ: Was gef�llt dir besonders an deinem Leben im Zirkus? Sindy: Wir haben Vorstellungen in vielen verschiedenen L�ndern. So bekommt man viel zu sehen. EZ: Was gef�llt dir nicht so gut? Sindy: Nicht so gut gef�llt es mir, wenn es stark regnet und der Boden aufgeweicht ist. EZ: Wie gestaltet sich dein Tagesablauf? Sindy: Morgens gehe ich zur Schule, danach trainiere ich etwas, dann habe ich Zeit zum Spielen. Kurze Zeit sp�ter �be ich noch einmal meine Nummer und dann kann ich wieder spielen. EZ: Wie gestaltet sich dein Schulalltag? Sindy: Ich mache Fernunterricht. Das hei�t, ich habe eine Stammschule in Nordrhein-Westfalen, von der ich Aufgaben geschickt bekomme. Diese Aufgaben muss ich dann bearbeiten und ausgef�llt zur Korrektur zur�cksenden. Drei bis viermal in der Woche kommt auch ein Lehrer zu uns, mit dem ich dann die Aufgaben bearbeite. EZ: Bekommst du viele Hausaufgaben auf, wenn du am Nachmittag einen Auftritt hast? Sindy: Nein, eigentlich nicht. EZ: Was machst du, wenn du am n�chsten Tag eine Arbeit schreibst und nachmittags auftreten musst? Sindy: Ich besuche morgens die Schule und am Nachmittag ist dann die Show. Ich �be erst f�r die Arbeit und wenn ich gut genug bin, gehe ich in die Manege. EZ: Was machst du den ganzen Tag, wenn ihr in der Winterpause seid? Sindy: In dieser Zeit gehe ich normal zur Schule und trainiere weiter. EZ: Seid ihr im Winter jedes Mal am gleichen Ort? Sindy: Wir sind immer in Datteln, Nordrhein-Westfalen. EZ: Wie reagieren andere Kinder, wenn du ihnen erz�hlst, dass du in einem Zirkus lebst? Sindy: Die sind interessiert und fragen, was ich alles kann. Meistens wollen sie auch, dass ich die �bungen im Sportunterricht vorf�hre. EZ: F�llt es dir schwer, deine Freunde am Ende der Winterpause in Datteln zur�ckzulassen? Sindy: Ja, manchmal schon. EZ: Was m�chtest du sp�ter einmal f�r einen Beruf aus�ben? Sindy: Ich m�chte als Artist hier im Zirkus arbeiten.
Erschienen in der Eckernf�rder Zeitung: 03.09.2004
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